Schmetterlingsbar und Bienenbuffet

Dies ist ein kleiner Vorgeschmack auf das „Sommer in Pfifferlingen“-Buch, was voraussichtlich im Mai 2023 erscheinen wird.

Fia fühlte sich entsetzlich! So schlapp und ständig war die Nase verstopft, Husten, Schnupfen und sogar leichtes Fieber. „Krank sein ist soooo doof!“ klagte sie ihrer Wichtelmama. Diese streichelte Fia. „Es ist nur eine leichte Sommergrippe, hat Shila gesagt. Das ist nicht schlimm, aber fühlt sich blöd an.“ Fia legte die Stirn in Falten. „Ich will aber nicht krank sein! Ich will draußen sein und spielen und mich mit Rune und Skadi treffen!“ „Sei bitte vernünftig, Fia. Du sollst viel Tee und verdünnte Säfte trinken und im Bett bleiben.“ Oh, Fia hasste es, vernünftig sein zu müssen!

Draußen am Fenster winkten Rune und Skadi hinein. Fia wollte aufspringen, aber sie war zu schlapp. Also öffnete ihre Mama die beiden Fensterflügel und so konnten sich die Freunde wenigstens unterhalten. „Du fehlst uns beim Spielen, Fia“ brummte der Troll Rune. „Kannst du wenigstens nicht ein bisschen raus kommen und mit uns spielen?“ wollte Skadi wissen. Aber Fia schüttelte den Kopf und auch ihre Mutter ließ sie nicht gehen, wenn es draußen auch noch so schön war. „Ich vermisse die Goldsummerchen und Schmetterlinge auf der Wiese.“ klagte Fia.

Skadi und Rune überlegten. Fias Bett stand doch am Fenster und dort schien die Sonne hin.
„Dann bringen wir die einfach die Blumen zum Fenster und die Insekten kommen sicher auch!“ schlug Skadi vor und war schon losgerannt. Rune folge ihm.

Sie pflückten einen Strauß und Fia freute sich auch sehr daran, als die Blumen in einer Vase an ihrem Fenster in der Sonne leuchteten.

Aber schon am nächsten Tag ließen die Blumen ihre Köpfe hängen und auch kein Goldsummerchen oder Schmetterling ließ sich blicken.

Rune hatte nun die nächste Idee: „Blumen brauchen Erde an ihren Wurzeln, damit sie lange schön bleiben! Komm, wir holen uns einen Blumenkasten und buddeln vorsichtig die Blumen aus.“
Das war eine wirklich gute Idee von dem Trolljungen Rune gewesen. Kurze Zeit später saßen sie auf der Wiese und buddelten mit kleinen Schaufeln sehr vorsichtig die Blumen aus. „Sei vorsichtig, die Wurzeln sind wichtig, die dürfen wir nicht abreißen.“ murmelte Skadi seinem Trollfreund zu. „Durch sie können die Pflanzen trinken und die Nährstoffe aus der Erde nach oben ziehen.“
In dunkle, frische Erde setzten die beiden nun die Blumen hinein. Rune hatte noch eine lustige Idee. „Wie wär’s mit einem kleinen Hinweisschild, damit die Schmetterlinge, die Bienen und Goldsummerchen wissen, wo sie nun hinfliegen sollen?“ „Ich weiß nicht, ob Insekten lesen können.“ gab Skadi zu bedenken, „aber lass uns doch ein Schild anbringen „Schmetterlingsbar und Bienenbuffet“. Das klingt lustig und Fia kann sich daran freuen.
So geschah es und als die Jungs abends, als es schon dunkel wurde, den Blumenkasten auf die Fensterbank von Fias Zimmer stellten, freuten sie sich auf ihr überraschtes Gesicht am nächsten Morgen. Und wie Fia sich freute! Die Sonne ließ die Blüten in den herrlichsten Farben leuchten und lud die Insekten ein. Diese ließen sich nicht lange bitten. Fia beobachtete den ganzen Tag lang die farbenfrohen Schmetterlinge, die Goldsummerchen und die anderen Insekten, die sie so liebte!
„Jetzt können meine ganzen liebsten Insekten mich besuchen kommen und haben ordentlich was zu futter. Aber sie brauche auch noch was zu trinken!“ berichtete sie abends ihrer Mutter.
„Wenn es dir morgen schon besser geht und du kein Fieber mehr hast, darfst du dich draußen vor dein Fenster in der Sonne auf die Bank setzen. Dann basteln wir zusammen eine Insektentränke.“

So geschah es dann auch.

Auch Rune und Skadi kamen wieder dazu und halfen mit. Flache Schalen wurden bunt gestaltet. Mit wetterfestem Kleber befestigten sie kleine Glitzersteine und bunte Kiesel, die die beiden Jungs am Bach gesammelt hatten.

„Und worauf sollen die Insekten sich setzen, wenn sie trinken wollen?“ fragte Rune. „Wollen wir Murmeln nehmen und die ins Wasser tun?“ „Auf keinen Fall Murmeln!“ rief Fia. „Die rollen weg und die Tiere fallen ins Wasser. Außerdem können sie die Sonnenstrahlen bündeln und das kann böse enden.“ „Vielleicht lieber Stöckchen oder einen gößeren Stein?“ schlug Skadi vor? „Ich geh gleich mal auf Suche.“ Damit rannte der Kobold weg und abends waren drei wunderschöne Insektentränken enstanden.
Rune und Skadi nahmen ihre Kunstwerke mit nach Hause.
Ein paar Tage später war Fia wieder gesund und jedes Mal, wenn sie ihren Blumenkasten und die Insektentränke ansah, musste sie lächeln und daran denken, wie ihre Freunde ihr durch ihre Krankheitstage geholfen hatten.